Experimente
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Zeitmessung (nichtperiodische Vorgänge)

Halbwertszeit einer radioaktiven Substanz.
Für eine Zeitmessung muss I(t) ausgewertet werden. Während einer kurzen Versuchsdauer lässt sich nur eine relativ kleine Halbwertszeit (in der Größenordnung von Minuten) bestimmen und, wenn sie bekannt ist, zur Zeitmessung heranziehen. Außerdem muss das kurzlebige Nuklid möglichst isoliert (ohne Mutter- und Tochterkerne) vorliegen. Dies gelingt mit dem metastabilen Ba-137m (Halbwertszeit 2,6 min), das sich mit einem Ionenaustauscher vom langlebigen Mutternuklid trennen lässt.
Es ist möglich, aus einem Ionenaustauscher, der mit Cs-137 (Halbwertszeit 30,25 a) beladen wurde, mittels eines Komplexbildners (EDTA) das metastabile Ba-137m (Halbwertszeit 2,6 min) zu eluieren. Solche beladenen Ionenaustauscher werden unter dem Namen „Isogenerator“ vertrieben.

Früher durfte für diesen Versuch aus dem Grundpraktikum von einem Strahlenschutzbeauftragten die Neutronenquelle ausgeliehen werden, mit der ein Rhodium-Blech 1 min aktiviert wurde. Die Strahlungsaktivität wurde mit Geiger-Müller-Zählrohr und Ratemeter gemessen, I(t) grafisch ausgewertet (Halbwertszeit 42 s).
Allerdings ist es nicht mehr gestattet, die Neutronenquelle in den großen Physikhörsaal zu bringen.

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